Osteoporose – der schleichende Knochendieb
Erkennung, Prophylaxe und Behandlung der wichtigsten Krankheit des Alters.
Was ist eigentlich Osteoporose?
Für Osteoporose charakteristisch ist eine Verminderung der Knochenmasse und eine Veränderung des Knochenaufbaus.
Die Knochenstrukturen werden dünner, poröser und daher zerbrechlicher. Das Risiko eines Handgelenk-, Oberschenkelhals- oder Wirbelbruchs wird größer. Von dieser Krankheit sind mehr als ein Drittel aller Frauen nach der Menopause betroffen.
Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass etwa neun Millionen Deutsche ein erhöhtes Osteoporoserisiko haben, 80 % davon sind Frauen nach der Menopause, da mit Ausbleiben der Regelblutung auch der natürliche Hormonschutz verloren geht.
Die Osteoporose zeichnet sich durch drei Charakteristika aus:
1. verminderte Knochenmasse des Körpers
2. verschlechterte Mikroarchitektur der sogenannten Knochenbälkchen
3. dadurch erhöhtes Knochenbruchrisiko (Unterarmbruch, Oberschenkelhalsbruch, Wirbelkörpereinbruch)
Unser Ziel ist, im Vorfeld eine Bruchgefährdung festzustellen und durch frühzeitige Behandlung den Knochenbruch zu vermeiden (Prävention). Um osteoporosegefährdete Menschen herauszufiltern, ist neben der Knochendichtemessung mittels DXA-Messung, die von unseren kooperierenden Radiologen durchgeführt wird, eine exakte Risikofaktorenanalyse durchzuführen.
Beachten Sie hierfür den nachfolgenden Osteoporose-Selbsttest.
Diesen einfachen Selbsttest sollten Sie machen,
wenn Sie entweder:
- über 40 Jahre alt sind oder ...
- um mehr als 2 cm kleiner geworden sind oder...
- unter Rückenschmerzen leiden oder...
- nach dem 40. Lebensjahr einen Knochenbruch aus geringfügigem Anlass erlitten haben.
1. Risikofaktoren / Warnzeichen für Osteoporose
Hat/hatte Ihr Großmutter, Mutter oder Schwester eine Osteoporose, einen Rundrücken, einen Unterarm-, Wirbelkörper-, oder Schenkelhalsbruch?
Haben Sie nach dem 40. Lebensjahr einen oder mehrere der folgenden Knochenbrüche erlitten am Unterarm, Wirbelkörper, Oberschenkelhals, Oberarm, Rippen
Nur für Frauen:
Beträgt bei Ihnen die Gesamtdauer der natürlichen Monatsregel 30 Jahre oder weniger (z.B. erste Monatsregel nach dem 14. und letzte Monatsregel vor dem 44. Lebensjahr) oder hatten Sie ein langanhaltendes Ausbleiben der Monatsregel (mehr als 12 Monate)?
2. Ist Ihre körperliche Aktivität vermindert?
Sind Sie ans Haus gefesselt?
Waren oder sind Sie 6 Monate oder länger bettlägerig oder auf den Rollstuhl angewiesen?
Nahmen/Nehmen Sie länger als 6 Monate Kortisonpräparate ein? (entscheidend sind nur Tabletten)
3. Ernährung
Ist Ihre Ernährung oder Ihr Genussmittelgebrauch knochenschädigend?
Ernähren Sie sich kalziumarm (selten Milch oder Milchprodukte, kaum grüne Gemüse, keine kalziumhaltigen Nahrungsergänzungsmittel)?
Wurde Ihnen ein Teil des Magens oder der ganze Magen entfernt?
Trinken Sie täglich mehr als zwei Gläser eines alkoholischen Getränkes?
Rauchen Sie täglich 20 oder mehr Zigaretten?
4. Sturzgefahren
Sind Sie gehbehindert, benutzen Sie eine Gehhilfe? Haben Sie Lähmungen? Stolpern oder stürzen Sie sehr häufig? Sind Sie sehbehindert trotz einer Brille?
Haben Sie eine oder mehrere dieser Fragen mit JA beantwortet, besteht bei Ihnen eine erhöhte Knochenbruchgefahr.
Bitte setzen Sie sich unbedingt mit Ihrem Arzt in Verbindung, und lassen Sie eine Osteoporose abklären!
Die Behandlung
Die “Drei Säulen der Osteoporosebehandlung”
Wenn sich eine Gefährdung ergibt, ist eine Beratung hinsichtlich Ernährung und Anregung zu speziellen sportlichen Aktivitäten erforderlich. Medikamentöse Therapie, Nahrungsergänzung und Magnetfeldbehandlung sollte die Gesamtbehandlung ergänzen und vervollständigen.
Paradoxerweise wird die sinnvolle Knochendichtebestimmung von den gesetzlichen Krankenkassen nur dann bezahlt, wenn ein Mensch bereits einen Knochenbruch erlitten hat.
Wollen Sie Näheres über Erkennung, Prophylaxe und Therapie der Osteoporose erfahren, so geben wir Ihnen gerne weitere Informationen!